Wir haben es satt!

Dreißig Menschen aus Stade und Cuxhaven unterstützten den Protest gegen Massentierhaltung in Wietze

Initiiert von BUND und Bündnis 90/Die Grünen machten sich am Samstag, den 31.August dreißig Menschen aus den Landkreisen Stade und Cuxhaven in einem Bus auf den Weg nach Wietze, ein beschauliches Städtchen im Herzen Niedersachsens. Dort steht Europas größter Geflügelschlachthof, in dem täglich 430.000 Hühner geschlachtet werden sollen.

Unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt!“, riefen verschiedene Parteien, Umwelt- und Tierrechtsorganisationen zu einer Großdemonstration auf, um deutlich zu machen, dass sie mit der aktuellen Agrarpolitik und deren Auswirkungen nicht einverstanden sind. Höhepunkt der Veranstaltung war eine Menschenkette rund um den Megaschlachthof, der ein Symbol für die verfehlte Agrar- und Lebensmittelpolitik der Bundesregierung ist, so Ralf Poppe, Kreisvorstandssprecher von Bündnis 90/Die Grünen Stade. 7000 Menschen folgten diesem Aufruf und bekundeten lautstark und mit Transparenten friedlich ihren Unmut. Auch der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer und die Grünenfrontfrau Claudia Roth demonstrierten mit und warben für eine ökologische, tier- und menschenfreundliche Landwirtschaft.

„Es ist ein Skandal, dass in den Bau dieses Zeichens von verfehlter Agrarpolitik, 6,5 Millionen aus Steuergeldern an Subventionen geflossen sind. Das ist mehr, als alle Subventionen für den ökologischen Landbau in Niedersachsen.“ meint Hartwig Holthusen, Ratsmitglied der Grünen in Harsefeld. „Auch wir in den Landkreisen Stade und Cuxhaven spüren immer mehr die Auswirkungen dieser intensiven Landwirtschaft. Gesteigerte Nitratwerte im Trinkwasser durch Überdüngung der Felder, Megaställe, die Anwohnern gewaltig stinken und Tieren ein unwürdiges Leben bescheren und Verödung der Landschaft sind auch in unseren Landkreisen wichtige Themen, die wir angehen müssen, wenn wir eine Artenreiche Natur erhalten wollen. Hier ist dringend ein Umdenken nötig.“

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