Fahrradfreundliches Harsefeld – Wie geht es weiter?

Am 14. Juli fand die Bauausschussitzung statt und am 16. Juni die nicht-öffentliche Verwaltungsausschuss- und die öffentliche Ratssitzung. Hier finden Sie den Diskussionsverlauf und unsere Postionen.

Die anderen Fraktionen wehrten sich gegen ein Radverkehrskonzept für ein Fahrradfreundliches Harsefeld. Dabei wurde auf dieser Sitzung erneut deutlich, wie notwendig es ist, um Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Interessant war die Bauausschusssitzung. Denn dort stellten die Planer ihre Ideen vor. Dort wurden Fragen gestellt und heiße Diskussionen geführt. Dies waren die für den Verkehr relevanten Tagesordnungspunkte:

Das Protokoll finden Sie über die obig verlinkten Vorlagen zu den TOP, wenn Sie auf das orange hinterlegte „PA“ im Bereich Beratungsfolge hinter dem Bauausschusssitzungstermin klicken.

Die anderen Fraktionen wehrten sich gegen ein Radverkehrskonzept für ein Fahrradfreundliches Harsefeld. Dabei wurde auf dieser Sitzung erneut deutlich, wie notwendig es ist, um Fehlentwicklungen zu vermeiden:

Ö6 Fußgänger-/Radfahrerbrücke

Wir stimmten gegen die 2 bis 4 Millionen teure Brücke solange keine verlässlichen Daten über die voraussichtliche Nutzung vorliegen. Unsere Argumente: Ohne Radverkehrskonzept werden nicht mehr Harsefelder das Rad anstatt das Auto nutzen. Die Schüler insbesondere aus den neuen Wohngebieten am Redder werden nicht den Umweg über die Brücke nehmen, um zu den Schulen zu gelangen, sondern einfach den Redder queren. Wer aus diesem Bereich ins Ortszentrum möchte, wird die Straßen Am Redder und Griemshorster Straße wählen. Auch aus den anderen Wohngebieten dürften die meisten Radler auf anderen Wegen zu Schulen bzw. Ortsmitte kommen.

Ob wir richtig liegen, soll ein Radverkehrskonzept zeigen. Falls sich herausstellen sollte, dass wir uns irren, könnten auch wir einem Brückenbau zustimmen.

Ö7 Fahrradfreundliches Harsefeld

Die Bezeichung des TOP ist irreführend. Es ging nur um die Marktstraße und die unmittelbar angrenzenden Bereiche sowie Öffentlichkeitsarbeit. Die Planer zeigten Möglichkeiten und Grenzen (nur 10% weniger Verkehr) zur Verkehrsberuhigung auf: Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn, Spielstraße und Einbahnstraßenregelung zwischen Wilhelmstraße (Dante) und Mittelstraße (Scarlett). Die Wahl hat selbstverständlich die Politik. Dennoch wurden die Planer angegriffen, als wollten sie die Einbahnstraßenlösung.

Die Fraktionen sind sich einig, Piktogramme auf die Fahrbahn aufzubringen, wie wir Grünen es schon seit Monaten/Jahren fordern. Zusammen mit der Umgestaltung der „Ladezone“ gegenüber des Schuhhauses Steffens und der Einengung durch einen Kübel hoffen wir auf eine deutliche Reduzierung des Durchgangsverkehrs und für alle Teilnehmer Klarheit darüber, wo Radfahrer fahren sollen/dürfen.

Ö8 Kreisel Buxtehuder Straße/Paschberg

Planer und alle Fraktionen sind sich einig, dass der Radverkehr auf der Fahrbahn durch den Kreisel geführt und dies durch entsprechende Markierungen auf der Straße kenntlich gemacht wird. Unklar ist zurzeit, wie die Radfahrer, die heute und gemäß TOP Ö9 auch in Zukunft die Gehwege benutzen dürfen, von den Gehwegen auf die Straße kommen und umgekehrt. Hier zeigt sich wieder die fehlende klare Linie der Radverkehrsführung: Sie ist anders als beim ähnlichen Kreisel bei Gelis und: Warum sollen Radfahrer hier auf den Gehwegen fahren dürfen? Zumal dieser Bereich voraussichtlich zu einer Tempo-30-Zone wird?

Ö9 Verkehrsberuhigung Buxtehuder Straße

Die anderen Fraktion sprachen sich für 2 zusätzliche Kreisel Buxtehuder Straße/Hohenfelde (Möbel Corleis) und Grashofweg/Klosterstraße aus und befürworten einen Schutzstreifen für Radfahrer ortseinwärts also bergab. Achtung Witz: Warum nicht auch noch Kreisel an der Bergstraße, Hellwege-Allee und Osteroher Feld/Handelsweg?

Statt teurer und noch mehr Kreisel zwischen Schulstraße und im Sande wünschen wir die andere vorgestellte Variante ohne zusätzliche Kreisel aber mit Fahrbahneinengungen und Tempo-30-Zone (rechts-vor-links, Radfahrer auf der Fahrbahn). Das erfordert deutlich weniger Umbaukosten und erfüllt den Zweck besser, glauben wir. Vor allem aber wollen wir den Schutzstreifen bergauf. Wenn sie nicht mehr auf dem engen Gehweg hinter Bäumen und parkenden Autos fahren sollen/wollen, dann brauchen Radler bergauf psychologische Unterstützung durch die eigene Fahrspur. Bergab können sie leicht im künftig langsamer fließenden Verkehr mitschwimmen.

Wie es weitergeht mit der Radverkehrsführung in Harsefeld? Susanne de Bruijn (FWG) und Ralf Poppe (Grüne) vereinbarten, möglichst auch mit den anderen Fraktionen und interessierten Bürgern durch Harsefeld zu radeln und kritische Punkte gemeinsam anzuschauen und vor Ort darüber zu diskutieren. Diese Radtour könnte Anfang September stattfinden. Vielleicht steht der Termin schon in der neuen Ausgabe von „Auf der Geest“.

Für Rückfragen oder Anregungen stehen wir gern zur Verfügung. Schreiben Sie an info[at]gruene-harsefeld.de oder rufen Sie an unter: 04164 878987 Ralf Poppe

Herzliche Grüße von den Harsefelder Grünen.

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